Aber Mutter weinet sehr
Der kleine Johann ist verschwunden, die Polizei ermittelt. Die Mutter versucht aus nicht genau erkennbaren Gründen, auf eigene Faust Kontakt mit dem Täter aufzunehmen. Das gelingt ihr; sie trifft sich sogar mit ihm, leugnet das aber der Polizei gegenüber. Funkstille. Ein Jahr später lernt sie durch Zufall die Lebensgefährtin des Entführers kennen, die selbst einen Jungen in Johanns Alter hat. Die Ehepaare freunden sich an, weil die Mutter so Gewissheit über das Schicksal ihres Sohnes gewinnen möchte. Der Täter errät das und verzieht eilends mit seiner neuen Familie nach München. Über SchülerVZ findet die Mutter sie wieder und will nun den Buben von der Gefährlichkeit seines neuen Papis überzeugen. Ein gewaltiger Fehlschlag. Er endet nach einer Hetzjagd quer durch Deutschland auf der Insel Rügen. Tragischer Schlusspunkt: Die Polizei hatte den Täter im Visier; ein Hinweis der Mutter hätte wahrscheinlich zu seiner rechtzeitigen Festnahme geführt. - Ein spannender Psychothriller, überall gut einsetzbar.
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Aber Mutter weinet sehr
Wolfgang Brenner
Knaus (2012)
287 S.
kt.