Die Toten von der Falkneralm

Mag Miroslaw Nemec - alias Tatortkommissar Batic - keine Lesungen mehr halten? Vermutlich doch, aber seinen ersten Krimi hat er so angesiedelt, dass das grausige Geschehen kurz vor seinem Leseauftritt stattfindet, aber er erzählt das wie einen Tatsachenbericht. Nemec ist auf ein neueröffnetes Berghotel im Berchtesgadener Land eingeladen. Schon bald darauf findet man einen Gast der Veranstaltung tot im Schwimmbecken, gerade als Nemec mit dessen Frau plaudert. Ein Sturm unterbricht die Verbindung ins Tal und weht anscheinend Ziegel vom Dach, die einem Raucher unter den Gästen zum Verhängnis werden. Und zuletzt stirbt der herzkranke ehemalige Kripobeamte, der an einer Diskussionsrunde teilnehmen sollte, in der Sauna. So viele Unglücksfälle an einem Ort, das ist äußerst unwahrscheinlich, weshalb auch alle im Hotel das Rätseln beginnen, ehe am nächsten Tag die Polizei hoch zur Alm kann. Sie ermittelt, findet aber keine Anhaltspunkte für einen unnatürlichen Tod und stellt die Verfahren ein. Doch Nemec lässt die Geschichte nicht los. Zusammen mit einer jungen Polizistin, einem Zufallsgast, löst er das Rätsel. - Nemec hat einen stimmigen Plot mit viel Persönlichem gekoppelt. Breiten Raum nimmt dabei die Theaterwelt und das Verhalten von Mitbürgern gegenüber dem bekannten Mimen ein. Für Batic-Fans ein Muss, ansonsten eine angenehme Freizeitlektüre.