Der Maulbeerbaum
Eine düstere Geschichte um verschwundene Mädchen ist mit dem neuen Haus verbunden, in das die zehnjährige Immy mit ihren Eltern einzieht. Angeblich lässt der Maulbeerbaum hinter dem Haus Mädchen am Vorabend ihres elften Geburtstages verschwinden. Die Bevölkerung des kleinen Dorfes ist jedenfalls fest von der Legende überzeugt, da schon zwei Mädchen auf geheimnisvolle Weise verschwanden. Und heftige Abneigung schlägt der Familie entgegen, als sie die Geschichte nicht ernst nimmt. Nur Immy versucht, hinter das Geheimnis der verschwundenen Mädchen zu kommen. Sie entdeckt, dass mehr hinter den alten Geschichten steckt als nur ungeklärtes Verschwinden von Kindern. Am Ende lüftet sie das Geheimnis, das letztendlich darin besteht, dass aus blindem Hass niemals etwas Gutes entsteht und dass Verletzungen des Herzens ebenso behutsam zu behandeln sind wie äußere Verletzungen. Eine sowohl spannende als auch nachdenkliche Geschichte, die gerne empfohlen werden kann.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Maulbeerbaum
Allison Rushby
Urachhaus (2019)
249 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9