Alex im Wunderland der Zahlen

Alex Bellos hat Mathematik und Philosophie studiert. In seinen zwölf Kapiteln, die hier alle unabhängig voneinander zu lesen sind, beleuchtet der in aller Welt herumgekommene und jetzt in London lebende Journalist verschiedenste Bereiche zum Zusammenspiel von Mathematik, Religion und Zivilisation: Zunächst erzählt er von einem Mann, der lange im Urwald mit Leuten lebte, die nur bis Fünf zählten und das völlig ausreichend fanden, anschließend erfahren wir von einer brillant rechnenden und in der Zivilisation lebenden Schimpansin, es folgt das auf unserem Globus so verschiedene Zählen an sich. Im Weiteren ist und war unser Zehnersystem auch nicht das einzig Wahre, Kopfrechnen bekommt ein eigenes Kapitel, ebenso die Erfindung der Rätsel, die Algebra, die neuen Geometrien, Unendliches, Goldener Schnitt, Statistik-Überlegungen zum Gewinn bei Spielen. Der Autor motiviert sehr ansprechend, er erzählt im positiven Sinne viel Buntes und Überraschendes, das Historische kommt auch nicht zu kurz. Mathematisch gesehen erscheint auch für Nichtstudierte das Meiste gut nachvollziehbar. Im Anhang sind mehrere Beweise, sehr viele Anmerkungen, Literaturhinweise und Register. - Empfehlenswert.