Das Wesen der Dinge und der Liebe

Henry Whittaker hat es vom Pflanzendieb in den Königlichen Botanischen Gärten in Kew mit weltweitem Pflanzenhandel zu großem Reichtum und Ansehen gebracht. Zu Beginn des Jahres 1800 kommt seine Tochter Alma auf dem Anwesen in Philadelphia zur Welt. Das Wesen der Dinge und der Liebe Schon früh entdeckt sie ihre Liebe zu den Pflanzen und zur Wissenschaft. Im Gegensatz zu ihrer Adoptivschwester Prudence ist Alma wenig attraktiv und bleibt nach dem Tod ihrer Mutter auf White Acre, kümmert sich um die Geschäfte und ihren alt gewordenen Vater. Daneben widmet sie sich der Erforschung der Moose auf dem Landgut, um über die langen Jahre geistig nicht zu verkümmern. Als sie, inzwischen um die Fünfzig, den Orchideenmaler Ambrose Pike kennenlernt, fühlt sie sich geistig und körperlich zu ihm hingezogen. Die Ehe mit Ambrose ist jedoch eine einzige Enttäuschung. Nach dem Tod ihres Vaters erfährt Alma erschütternde Dinge und macht sich alleine auf nach Tahiti. Jahre später zieht sie nach Amsterdam, verändert und mit bemerkenswerten wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Tasche. - Der unglaublich dichte Roman ist in einer altmodisch wirkenden Sprache verfasst, die erst etwas umständlich wirkt, dann aber umso stärker das Gefühl eines Zeitberichts vermittelt über eine Wissenschaftlerin und Frau, die ein Leben lang unter ihrem intellektuellen Potential geblieben ist und nie die Erfüllung in einer Partnerschaft gefunden hat - und dennoch am Ende auf ein erfülltes Leben zurück blickt. Wer sich auf diesen epischen und intelligenten historischen Roman einlässt, wird mit weit mehr als der Faszination für Botanik belohnt. (Übers.: Sabine Schwenk u. Tanja Handels)

Barbara Sckell

Barbara Sckell

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Wesen der Dinge und der Liebe

Das Wesen der Dinge und der Liebe

Elizabeth Gilbert
Bloomsbury (2013)

701 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 575732
ISBN 978-3-8270-1156-5
9783827011565
ca. 22,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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