Oschralien

Der israelische Komponist Hillel trennt sich nach vielen Jahren von seiner als Musikerin außerordentlich erfolgreichen Frau Alice. Einige Zeit später lernt er die Tierärztin Anat kennen und zeugt mit ihr einen Sohn. Er hält nur sporadischen Kontakt Oschralien zu den beiden, noch dazu als Anat und Roy nach Australien auswandern. Die Mutter lädt ihn ein, dort durch einen längeren Aufenthalt eine Verbindung zu dem schwierigen Jungen aufzubauen. Was ihm mit etlichen Einschränkungen auch gelingt. - Die Romanhandlung setzt mit dem Beginn des Besuches ein. Durch die Selbstreflexionen des Ich-Erzählers erfährt der Leser die Vorgeschichte und vor allem, wie sehr Hillel immer noch an seiner Ehefrau Alice hängt, die für ihn im wörtlichen Sinn lebensbestimmend ist. Sein Sich-selbst-verlieren in der Musik und die nicht gekappte Verbindung zu Alice und auch zu seiner Herkunft lassen ihm keinen Freiraum, eine neue Beziehung einzugehen. Der handlungsarme Roman endet damit, dass Hillel zurückkehrt und Roy für die nächsten Ferien zu sich nach Jerusalem einlädt. - Für Leser/innen, die sich intensiv mit dem Verständnis von Musik und den Feinheiten in Beziehungen auseinandersetzen wollen. (Übers.: Ruth Achlama)

Pauline Lindner

Pauline Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Oschralien

Oschralien

Eyal Megged
Berlin-Verl. (2018)

378 S.
fest geb.

MedienNr.: 880618
ISBN 978-3-8270-1349-1
9783827013491
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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