Becoming Steve Jobs

Das Beste ist nicht gut genug. Aus dieser Haltung heraus entwickelte Steve Jobs seine Produkte und trieb seine Mitarbeiter/innen an. Die US-Journalisten Brent Schlender und Rick Tetzeli beschreiben Jobs in ihrer Biografie als Perfektionisten, der von seinen Leuten erwartete, dass sie an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gingen, um die allerbesten Produkte zu entwickeln. Seine Leidenschaft, mehr als das Beste zu wollen, hielten viele Beobachter für Arroganz, doch bei näherem Hinsehen zeige sich, dass Jobs ein großartiger Mensch gewesen sei, wie Schlender und Tetzeli zeigen. Sie schildern Jobs Lebenslauf mit den bekannten Stationen: u.a. die Zusammenarbeit mit Steve Wozniak bei der Entwicklung des Apple I und des Mac, seinen Rauswurf bei Apple, sein NeXT- und Pixar-Abenteuer, den Wiedereinstieg bei Apple, iPod, iPhone, iPad, seine Krebserkrankung ... Schlender und Tetzeli sind - mit anderen, die Jobs gut kannten - der Ansicht, dass gerade die Biografie von Walter Isaacson ("Steve Jobs", BP/mp 12/76) ein völlig verzerrtes Bild von Jobs gezeichnet habe und legten daher größten Wert darauf, Jobs Wandel von einem widersprüchlichen, unausstehlichen Jungunternehmer und Teilzeit-Hippie zu einem visionären Unternehmensführer zu zeigen, den Weggefährten als "charismatisch, leidenschaftlich, brillant" beschreiben. - Obwohl das Buch von Schlender und Tetzeli gemeinsam geschrieben wurde, haben sich die beiden auf die Perspektive des Icherzählers Brent Schlender geeinigt, der Jobs über 25 Jahre begleitet hat. Herausgekommen ist ein unterhaltsam zu lesendes, informatives Buch, das Jobs nicht glorifiziert und die verschiedenen Seiten seiner Persönlichkeit herausarbeitet - und natürlich seine Leistungen, was die Entwicklung des persönlichen Computers (das "i" in den Apple-Produkten) würdigt. Sehr lesenswert für an (Computer-)Technik interessierte Leser/innen.