Ab ins Bett!

"Schläft er/sie schon durch?" Diese Frage bekommen wohl die allermeisten Eltern zu hören, oft verbunden mit einem Gesicht, das das Wissen darum spiegelt, wie es ist, wenn er oder sie das eben nicht tun. Die Not ist bei manchen Eltern so groß, dass sie Wege gehen, die ihnen schier das Herz brechen - und dem Nachwuchs auch, Stichwort Schreien lassen. Die Erziehungsexpertin Elizabeth Pantley grenzt sich davon klar ab (s. "Schlafen statt schreien", BP/mp 10/347), ohne zu behaupten, sie habe das Patentrezept schlechthin gefunden. Stattdessen informiert sie über das Schlafverhalten der Zwei- bis Sechsjährigen und zeigt den Eltern eine ganze Reihe unterschiedlicher Wege, wie sie die Schlafprobleme ihres Nachwuchses lösen können. Eltern brauchen dazu "Geduld, Zuversicht und Ausdauer - und natürlich Humor", schreibt sie. Pantley ist überzeugt, dass Kinder Zeit und feste Rituale brauchen, um gut einschlafen zu können. Und was das nächtliche Durchschlafen angeht, stellt sie klar, dass es absolut normal ist, wenn ein Kleinkind nachts wach wird und nicht ohne Hilfe wieder einschlafen kann. Weil diese Einsicht aber noch keine Lösung darstellt, beschreibt sie die Gründe für nächtliches Aufwachen und bietet ein umfangreiches Paket von Lösungsmöglichkeiten und Denkanstößen. Darunter sind auch Tipps, wie Eltern ihren Kindern sanft - d.h. ohne Schreien lassen - beibringen können, alleine einzuschlafen. - Für ihr Buch hat sie 245 Familien befragt und deren Schlafnöte untersucht. Viele von ihnen kommen in dem Buch kurz zu Wort. Illustrationen von Daniela Sonntag bereichern den informativen, verständlichen Text. Das Buch wird vielen Eltern eine große Hilfe sein auf dem Weg zu ungestörtem Nachtschlaf, ohne die Bedürfnisse der Kinder außer Acht zu lassen. Allen Büchereien sehr empfohlen, und zwar auch dort, wo Bücher zum Thema vorhanden sind, die die Schreien-lassen-Methode empfehlen. Es geht ohne!