Kalte Brandung
Nur kurz hat die Babysitterin aufs Handy geschaut, schon ist Jesse spurlos aus einem Amsterdamer Streichelzoo verschwunden. Immer mehr Kinder verschwinden und die Polizei und Kommissarin Maud Mertens haben keine heiße Spur. Die Kriminalistik-Studentin
Kyra Slagter mischt sich in die Ermittlungen ein, obwohl sie immer noch auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester ist (s. "Dunkle Flut", BP/mp 16/716). - Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen aus Sicht der Ermittler, aus der der Kinder und zwischendurch wird der Leser nach London geführt. Dort lebt ein Mädchen, das nicht spricht und keine Erinnerung hat. Als eines der entführten Kinder tot aufgefunden wird, weiß Maud, dass die Zeit drängt. Doch die Entführer sind ihr immer einen Schritt voraus, bis sie am Ende einen Alleingang startet. Fesselnd und spannend bis zuletzt. Auch gut zu lesen, ohne den Vorgängerband zu kennen. Für Krimifans unbedingt zu empfehlen. (Übers.: Stefanie Schäfer)
Pia Jäger
rezensiert für den Borromäusverein.

Kalte Brandung
Isa Maron
DuMont (2016)
397 S.
kt.