The marmalade diaries

Ben, Anfang 30, sucht dringend eine neue Bleibe, als ihm eine kleine Wohnung in einer freistehenden viktorianischen Villa mit großem Garten angeboten wird. Die Miete ist relativ niedrig, dafür soll er sich mit der Hausbesitzerin arrangieren, einer frisch verwitweten 85-jährigen alten Dame, die hin und wieder Hilfe im und am Haus benötigt. Womit beide nicht gerechnet haben, ist der coronabedingte Lockdown, der sie für längere Zeiträume ans Haus fesselt, sodass sich in den folgenden Monaten eine eigenartige Partnerschaft entwickelt, in der sich Alt und Jung arrangieren müssen und Eigenheiten und Gewohnheiten des jeweils anderen kennenlernen und damit umgehen müssen. Diese Monate hat Ben Aitken in Form eines Tagebuchs festgehalten, und so können die Leser:innen die Zeit bis zum nächsten Jahr mitverfolgen und die Dialoge zwischen einer eigenwilligen und resoluten alten Dame und einem durchaus entgegenkommenden, jungen Mann mit Herz für ältere Damen genießen. Das Thema der selbstgemachten Orangenmarmelade taucht in den überaus trockenen, witzigen und skurrilen Dialogen immer mal wieder auf. Ben erfährt mit der Zeit einiges über die Vergangenheit der alten Dame, die immer unbeirrbar ihren Weg gegangen ist, und lernt, ihre Eigenheiten, Wünsche und Bedürfnisse besser einzuschätzen. Die Geschichte endet im folgenden Sommer mit der Pflegebedürftigkeit der alten Dame nach einem schweren Unfall bei der Gartenarbeit. Humor und zwei ganz besondere Charaktere sind der Baustoff für diese sehr unterhaltsame Geschichte über das Leben. Very british!