Die Jahre ohne uns

Eine ältere Gartenliebhaberin lebt seit Jahren ohne Kontakte in ihrem Bungalow. Als sie ein kleines Mädchen war, ist ihr Vater eines Tages nach dem Frühstück verschwunden. Ihre Gedanken kehren seither immer wieder zurück zur letzten Begegnung mit ihm und zu der Frage nach dem Warum. Als 25-Jährige wurde sie auch von ihrem Mann verlassen. Seither lebt sie allein und versucht, durch ihre Liebe zu Sprache und Natur und mit Unterstützung eines Therapeuten ihr Leben zu meistern. Nach einem solchen Termin beschließt die Frau ausnahmsweise, etwas in einer Hotelbar zu trinken. Dort begegnet sie einem in die Jahre gekommenen Mann, der ihr ausführlich sein Leben schildert. Er sehnt sich nach seiner glücklichen Vergangenheit mit seiner Frau. Nach einem heftigen Streit hatte er die gemeinsame Wohnung verlassen, um etwas trinken zu gehen, und konnte danach nicht mehr zu ihr zurückkehren, denn beim Verlassen der Kneipe stellte er fest, dass sich die Umgebung komplett verändert hatte. Er ist in einem neuen Leben gelandet, aus dem er nach einiger Zeit wiederum durch die Öffnung einer Tür plötzlich verschwindet. Auf diese Weise lernt er die unterschiedlichsten Menschen kennen und teilt mit ihnen ein Stück ihres Lebens. Die Beziehungen bleiben oberflächlich in dem Wissen um die zeitliche Begrenzung. Sein Einfühlungsvermögen wächst mit jeder Lebensepisode und immer mehr wird ihm bewusst, wie sehr er seine Frau liebt und wie er eine Trennung hätte verhindern können. Die surrealen und abenteuerlichen Erlebnisse, von denen er erzählt, spielen in unterschiedlichen Zeitaltern und Ländern. Ein beflügelnder Roman über die Bedeutung gelingender Beziehungen, der ein überraschendes Ende bereithält.