Edvard Munch

Die Eröffnungsausstellung der erweiterten Bremer Kunsthalle widmet sich dem Werk des norwegischen Malers Edvard Munch. Ein Hauptwerk dieser Ausstellung ist das Gemälde "Das Kind und der Tod", das 1918 von der Kunsthalle erworben wurde und hinter Edvard Munch dem man erst kürzlich ein zweites Gemälde entdeckte, das Munch mit der Leinwand des ersten verdeckt hatte. Der Titel der jetzigen Ausstellung "Rätsel hinter der Leinwand" bezieht sich auf diese "kleine Sensation", die in der Kunstgeschichte ihresgleichen sucht. Der Katalog widmet sich darüber hinaus detailliert Munchs rätselhaftem Symbolismus, der aber stilistisch schon auf den Expressionismus verweist. Die Themen des Malers - Liebe, Erotik, Krankheit, Verzweiflung und Tod - waren zentral für die Kunst des Fin de Siécle; gezeigt wird, dass diese Themen auch in der Biografie des Malers starkes Gewicht hatten. Munchs "Lebensfries" gibt davon beredt Auskunft und auch viele der ausgestellten Werke kreisen um die seelischen Erschütterungen in einzelnen Lebensphasen. Kenntnisreich widmen sich die Beiträge diesem Komplex. Man lernt viel Neues über Munch, der die Entwicklung der europäischen Malerei so stark beeinflusst hat wie kaum ein zweiter dieser Epoche. - Der großzügig gestaltete Katalog mit der hohen Qualität der Abbildungen beschenken jeden Leser mit großem Gewinn.

Dominique Moldehn

Dominique Moldehn

rezensiert für den Borromäusverein.

Edvard Munch

Edvard Munch

hrsg. von Dorothee Hansen
DuMont (2011)

248 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.)
fest geb.

MedienNr.: 569512
ISBN 978-3-8321-9413-0
9783832194130
ca. 34,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Ku
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