Die Kunst des Feldspiels
Mike, Henry und Owen sind in der Baseball-Mannschaft des Westish College engagiert. Vor allem Henry gilt auf der Position des Shortstop als Naturtalent, sodass Spieler-Scouts ihn umwerben. Doch dann bricht seine Leistung unerwartet ein. Auch Mike, der Henrys Karriere zu seinem eigenen Projekt gemacht hat, gerät in eine Krise. Die wichtigsten Universitäten des Landes lehnen seine Bewerbungen für ein Jura-Studium ab. Den Reigen der Figuren, die Chad Harbach in einem komplizierten Beziehungsgeflecht miteinander verbunden hat, ergänzen College-Präsident Affenlight und seine Tochter Pella. Während Pella eine gescheiterte Ehe hinter sich hat, sieht sich Affenlight plötzlich in einer Affäre mit dem feinsinnigen Owen wieder. Mit viel psychologischem Feingefühl und einem Gespür für kleine Gesten und Momente erzählt Harbach von den Träumen und dem Scheitern seiner Figuren, die ohne etwas daran ändern zu können - oder zu wollen - Gefangene ihrer Leidenschaften sind. Ein lesenswerter Roman ganz in der Tradition kritischer amerikanischer Gesellschaftsromane. (Übers.: Stephan Kleiner u. Johann Christoph Maass)
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Kunst des Feldspiels
Chad Harbach
DuMont (2012)
607 S.
fest geb.