Der kleine Drache, der kein Feuer spucken konnte

Schon das Ei sieht ein wenig anders aus und als das Drachenmädchen geschlüpft ist, gelingt ihm nicht, was alle anderen können: Feuer spucken! Auch Flügel wollen nicht wachsen! So versucht das Drachenmädchen, das Fliegen mit künstlichen Mitteln Der kleine Drache, der kein Feuer spucken konnte zu erreichen. Bei einem Flugversuch stürzt sie ins Wasser, ein Element, vor dem der Drachenvater eindringlich gewarnt hat! Doch siehe da: hier bewegt sie sich elegant und mühelos; außerdem entdeckt sie weitere flügellose Drachen im Wasser, was hat das zu bedeuten? Der Drachenvater versteht: sie ist ein Krokodil und kann Dinge, die Drachen nicht können; trotzdem ist sie seine geliebte Tochter. Das Schlussbild zeigt, wie es zu der Vertauschung gekommen ist … Die vorliegende Variation des Themas "anders sein" erinnert ein wenig an das Märchen vom hässlichen Entchen. Auch wenn man aus dem gleichen Nest kommt, können sich die Fähigkeiten und Möglichkeiten doch sehr unterscheiden; auffällig ist, dass es zu keinerlei Ausgrenzung kommt, im Gegenteil, der Drachenvater ist sehr verständnisvoll und macht zu keinem Zeitpunkt Druck. Dadurch wirkt das Buch sehr unterstützend und aufbauend und kann präventiv eingesetzt werden, auch, um Rassismus zu unterbinden. Entscheidend ist, dass man seine Fähigkeit(en) erkennt und nutzt, jeder ist ein Individuum, jeder ist geliebt - eine sehr christliche Botschaft. Vielfältige präventive Einsatzmöglichkeiten, breit empfohlen, für Kinder ab 4 Jahren.

Birgit Karnbach

Birgit Karnbach

rezensiert für den Borromäusverein.

Der kleine Drache, der kein Feuer spucken konnte

Der kleine Drache, der kein Feuer spucken konnte

Gemma Merino ; aus dem Englischen von Jennifer Gomber
Baumhaus (2021)

[32] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 607643
ISBN 978-3-8339-0672-5
9783833906725
ca. 14,90 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Systematik: KK
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