Marischa - mehr als ein Wunder

Viele Jahrzehnte lang hatte Maria König die schrecklichen Erlebnisse, die sie als junge Frau durch die Judenverfolgungen im Dritten Reich durchmachen musste, verdrängt. Nur so konnte sie nach dem Krieg in der Gegenwart existieren und mit ihrem Mann, Marischa - mehr als ein Wunder der auch ein KZ-Überlebender war, ein, wie sie sagt, glückliches Leben führen. Als jedoch die Autorin, die sie lange kannte, sie darum bat, ihre Erinnerungen mit ihr zu teilen, um sie der Nachwelt zu erhalten, zögerte sie nicht. In vielen Gesprächen, die sie miteinander führten, schildert sie ihre Kindheit in Lodz, wo ihr schon früh bewusst wurde, dass die polnische Bevölkerung die Juden nicht mochte. Nach dem Ausbruch des Krieges musste die Familie in das Ghetto umziehen, das sich im Armenviertel von Lodz befand und wo das Leben kaum zu ertragen war. Nur durch viel Glück überlebte sie später Auschwitz und Theresienstadt, während fast ihre gesamte Familie ermordet wurde. - Ein sehr ergreifendes Buch, für alle Bestände zu empfehlen.

Julia Massenkeil-Kühn

Julia Massenkeil-Kühn

rezensiert für den Borromäusverein.

Marischa - mehr als ein Wunder

Marischa - mehr als ein Wunder

aufgezeichnet und herausgegeben von Antje Leetz
Wallstein Verlag (2021)

165 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 607633
ISBN 978-3-8353-5073-1
9783835350731
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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