Ferdinands klitzekleine Superkräfte

Meist fällt sein Großvater Thierry doch etwas auf mit dem langen Pferdeschwanz, den Stiefeln und seiner Liebe zu Rockmusik und alten Schallplatten. Und wenn er keine feste Arbeit hat und sie häufig von Ort zu Ort ziehen, dann beeinflusst das auch Ferdinands klitzekleine Superkräfte das Leben von Ferdinand, der seit dem Verschwinden seiner Mutter bei ihm lebt und der mit seiner starken Konzentrationsschwäche selbst nicht so ganz der "Norm" entspricht. Ohne feste Freunde, ohne feste Heimat, ist ihm der Großvater einziger Bezug zur Welt. Das alles ändert sich, als Thierry Arbeit findet und beschließt, länger an einem Ort zu bleiben. Ferdinand soll nun zur Schule gehen und er hat das große Glück in einer Klasse zu landen, in der Raum ist für Schüler mit den unterschiedlichsten Eigenschaften, wie Gaufrette, die kein Wort spricht, Ibis die immer unter dem Tisch sitzt, oder Babouche, der unkontrolliert Wörter in den Raum brüllt. Wenn Ferdinand aus seiner Perspektive davon erzählt, dann geschieht das ohne ein kritisches Abwägen, ohne zu werten. Für ihn ist die Welt so, wie er sie erlebt, wie er sie sich vorstellt und darin ist Platz für viele unterschiedliche Menschen. Er ist offen und freundlich, er erlebt sich und seine neuen Freunde nicht als Außenseiter, sondern als Individuen mit ganz besonderen Eigenheiten und Fähigkeiten. Dabei entdeckt er, dass er selbst über klitzekleine Superkräfte verfügt, die es ihm auf magische Weise ermöglichen, nicht ausgegrenzt am Rand zu stehen, sondern seinen Alltag handelnd zu gestalten. - Fazit: Ein liebenswertes, realitätsnahes Buch voll magischer Momente, das gerne empfohlen wird.

Ute Sand

Ute Sand

rezensiert für den Borromäusverein.

Ferdinands klitzekleine Superkräfte

Ferdinands klitzekleine Superkräfte

Hélèna Villovitch
Gerstenberg (2013)

123 S. : zahlr. Ill.
fest geb.

MedienNr.: 387758
ISBN 978-3-8369-5711-3
9783836957113
ca. 5,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 9
Systematik: K
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