Nenn keine Namen

Die Niederlande wurden Mitte Mai 1940 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Zunächst bemühten sich die deutschen Besatzer um ein gutes Verhältnis zur einheimischen Bevölkerung, doch 1941 begannen Razzien zum Aufspüren untergetauchter Juden und Nenn keine Namen es dauerte nicht lange, bis alle Juden systematisch deportiert wurden. Astrid Sy erzählt in ihrem berührenden Roman von jungen Menschen, die im Widerstand arbeiteten und versuchten, jüdische Kinder vor der Deportation zu retten und in niederländischen Pflegefamilien unterzubringen. In der Kinderkrippe gegenüber der Hollandsche Schowbourg in Amsterdam wurden jüdische Kinder betreut. Die Leiterin der Krippe sowie einige Eingeweihte versteckten möglichst viele dieser Kinder und schmuggelten sie heraus, bevor sie von den Nazis abgeholt werden konnten. Eine andere Gruppe kümmerte sich um den Transport und die Unterbringung der Kinder. Sie arbeiteten unter der ständigen Gefahr entdeckt zu werden und in permanenter Angst vor der Gestapo. Nicht alle überlebten. Einige Fotos, ein Glossar, ein Nachwort der Autorin über ihre Gespräche mit den Überlebenden und eine Namensliste ergänzen den aufwühlenden und empfehlenswerten Jugendroman.

Gabriele Güterbock-Rottkord

Gabriele Güterbock-Rottkord

rezensiert für den Borromäusverein.

Nenn keine Namen

Nenn keine Namen

Astrid Sy ; aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
Gerstenberg (2023)

446 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 615733
ISBN 978-3-8369-6181-3
9783836961813
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
Diesen Titel bei der ekz kaufen.