Im Tal des Fuchses
Der hochverschuldete Kleinkriminelle Ryan entführt Vanessa, um von deren Mann Lösegeld zu erpressen. Doch bevor es überhaupt zu einer Lösegeldforderung kommen kann, wird Ryan wegen einer Kneipenschlägerei verhaftet und muss im Anschluss eine mehrjährige Haftstrafe verbüßen. Das Entführungsopfer, das Ryan in einer Kiste eingesperrt und in einer entlegenen Höhle versteckt hat, stirbt zwischenzeitlich. Oder nicht? Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis kommen Ryan, der mittlerweile Unterschlupf bei Nora gefunden hat, hieran Zweifel. Vanessas Ehemann Matthew lernt - etwa zeitgleich zu Ryans Entlassung - Jenna kennen, aus deren Perspektive dieser Handlungsstrang erzählt wird. Die Beziehung der beiden gestaltet sich schwierig, da Matthew mit dem ungeklärten Verschwinden seiner Frau nicht abschließen kann. Die Situation spitzt sich zu, als die gemeinsame Freundin der beiden, die Journalistin Alexia, bei den Recherchearbeiten für eine Reportage auf ähnlich mysteriöse Weise spurlos verschwindet wie Vanessa. - Spannend bis zur letzten Minute mit unverhoffter Wendung, in Erzählweise und Charakterdarstellung ein typischer Charlotte Link. Die Handlungsstränge werden jeder für sich schlüssig und überaus fesselnd erzählt, um am Ende gekonnt zusammengebracht zu werden. Trotz des komplexen Gesamtgeschehens kann der Zuhörer der Handlung jederzeit folgen und verliert nicht den Überblick. Vorzüglich gelesen und interpretiert von der Schauspielerin Gudrun Landgrebe. Ein Hörgenuss, der allen Büchereien sehr empfohlen werden kann.
Sylvia Steinbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Im Tal des Fuchses
Charlotte Link. Gudrun Landgrebe liest
Random House Audio (2012)
6 CD (ca. 432 Min.)
CD