Flammender Frieden

Im Kriegswinter 1942 landet die US-Army an der Küste Algeriens. Die von Idealismus geprägten amerikanische Truppen kämpfen gegen die deutschen Besatzer. Dabei trifft der deutschstämmige Bert Wolff, der jetzt auf Seiten der Amerikaner kämpft, auf Flammender Frieden seinen alten Feind Major Ludwig von Liszt. Die beiden Kontrahenten akzeptieren als Vermittler den Franzosen Jules Marie Monaître, der geschickt die Machtverhältnisse nutzt, um die Interessen der Kolonialmacht Frankreich zu wahren. Marguerite Fresneau steht zwischen den drei Männern und sorgt für zusätzliche Spannungen. Schon in den ersten Sätzen pfeifen Kugeln um die Köpfe der Soldaten, werden drastisch und ungeschminkt die Schrecken des Krieges geschildert. Und doch wirkt das Stück insgesamt mehr wie ein melodramatischer Agentenroman mit all seinen Verwicklungen und nicht wie ein Antikriegs-Titel. Robert Stadlober vertont den Roman sehr gut, auch wenn es manchmal mühselig ist, die einzelnen Perspektiven zuzuordnen. Das Nachwort, in dem die Entstehungsgeschichte vor dem biografischen Hintergrund des Autors erklärt wird, hätte als Vorwort das Verständnis des Romans etwas erleichtert. Insgesamt bietet das Hörbuch für interessierte und aufgeschlossene Hörer/-innen gute Unterhaltung und ist für Büchereien mit etwas größeren Beständen zu empfehlen.

Leoni Heister

Leoni Heister

rezensiert für den Borromäusverein.

Flammender Frieden

Flammender Frieden

Stefan Heym ; Robert Stadlober liest ; aus dem Englischen von Bernhard Robben
Random House Audio (2021)

2 mp3-CDs (circa 750 min)
mp3-CD

MedienNr.: 607164
ISBN 978-3-8371-5725-3
9783837157253
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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