Brandbücher
Die junge Karina soll den Nachlass ihrer verstorbenen Großtante ordnen, damit das Haus anschließend verkauft werden kann. Bei den Unterlagen findet sie auch alte Ansichtskarten mit tagebuchähnlichen Notizen, alle an eine Tante adressiert. Beim Lesen erwacht zunehmend Karinas Interesse für die Zeit, in der diese Großtante jung war. Es waren die Jahre der Machtergreifung Hitlers und die Zeit vor Beginn des 2. Weltkriegs. Um mehr darüber zu erfahren, wie das Leben damals in der Kleinstadt war und was im Einzelnen geschehen ist, begibt sie sich auf eine spannende Spurensuche. Jedoch stoßen ihre Nachforschungen und Fragen nicht überall auf Gegenliebe. - Karinas Leben in der Gegenwart und die Texte auf den Karten und Rückblenden in die Zeit der 30iger Jahre des letzten Jahrhunderts, wechseln sich geschickt ab. Dennoch wirkt dieser Roman, zu dem im Moment wieder besonders aktuellen Thema 'Bücherverbrennung', teilweise sehr konstruiert. Zusätzlich lassen die manchmal etwas naive Erzählweise und die mangelnde Differenziertheit der Charaktere die Geschichte eher blass wirken.
Brandbücher
Birgit Ebbert
Gmeiner (2013)
281 S.
kt.