Du bist fort und ich lebe

Sam soll zum 60. Geburtstag ihrer Mutter, einer lokal sehr angesehenen Künstlerin, eine Ausstellung vorbereiten. Dabei findet sie ein altes Foto, das ihre Mutter und eine Frau in Griechenland zeigt, die Sam außerordentlich ähnlich sieht. Auf Sams Fragen gibt es in dem eng verketteten Familienclan nur ausweichende Antworten. Sam findet Hinweise, dass ihr Großvater mehr gewusst haben muss. So lernt sie den Journalisten Roman kennen. In gemeinsamen Recherchen finden sie die Fäden, die Sams bisherige Familiensituation völlig auf den Kopf stellen. - Waren Schmöes Krimis um die Privatdetektivin Katinka Palfy flott und linear erzählte Geschichten, stößt die Autorin in diesem Buch in andere Dimensionen vor. Nicht ein Verbrechen und dessen Spuren ziehen den Leser in seinen Bann, sondern eine junge Frau, die dem nicht ausweichen kann, dass ihre Familie sie in eine Lebenslinie gepresst hat. Mehrere Familienmitglieder haben die sprichwörtliche Leiche im Keller, sich aber in Sams Kindheit verabredet, das Geheimnis nie zu lüften, auch nicht den betroffenen Nachfahren gegenüber. Was zuerst als Traumfamilie mit Zusammenhalt über Generationen daherkommt, entpuppt sich als Zwangsgemeinschaft von Schuldiggewordenen und Menschen, die nur ihr Lebensinteresse gelten lassen. Breit einsetzbar.