Ein Toter, der nicht sterben darf

Kea Laverde, Ghostwriterin mit kriminalistischer Ader, wird von der jungen Alexa kontaktiert. Alexa hat vor wenigen Wochen ein Spenderherz erhalten und fühlt sich seitdem (größtenteils positiv) verändert. Nun möchte Alexa mehr über den Spender Ein Toter, der nicht sterben darf herausfinden und hofft, dass Kea ihre und die Lebensgeschichte des portugiesischen Mannes, der bei einem Autounfall ums Leben kam, zusammenbringen kann. Doch während die beiden Frauen noch mitten in den Nachforschungen stecken, stellt sich heraus, dass der Unfall, der den Spender das Leben kostete, wohlmöglich keiner war - die Bremsen des Fahrzeugs wurden manipuliert ... - Bei ihrem sechsten Fall wird die taffe Kea mit einem brisanten Thema konfrontiert: Organspende. Die Autorin setzt sich mit dem Thema sehr differenziert und respektvoll auseinander und beleuchtet sowohl die Seite der Gebenden bzw. ihrer Familien und die der Empfänger. Neben diesen Betrachtungen rückt der Kriminalfall fast etwas in den Hintergrund. Kea und Alexa harmonieren hervorragend und ergänzen sich bei den Ermittlungen bestens. Tempo und Spannung steigen merklich, während Kea einfühlsam durch die Handlung führt. Die komplexe Mischung aus Kriminalfall und Fragen zu Ethik, Moral und medizinischem Fortschritt fesseln, insgesamt wirkt der Krimi lange nach. Gerne empfohlen für Leser, die Interesse an einem Krimi mit Tiefgang haben - von einem blutigen Schmöker ist dieses Buch weit entfernt.

Nadine Fitzke

Nadine Fitzke

rezensiert für den Borromäusverein.

Ein Toter, der nicht sterben darf

Ein Toter, der nicht sterben darf

Friederike Schmöe
Gmeiner (2014)

Gemeiner Original
252 S.
kt.

MedienNr.: 408266
ISBN 978-3-8392-1612-5
9783839216125
ca. 9,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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