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Kurz nachdem Daphne neu an die Quiet High kommt, geschieht ein Amoklauf, der das beschauliche Leben an der kleinen Highschool radikal verändert. Daphnes Mutter hat ein Computerprogramm entwickelt, das Persönlichkeitsstörungen vorhersagen kann. Daraufhin werden Schüler mit einer Prognose in eine Art Internierungslager gesteckt. Darunter auch Daphnes Freund Jesse, da er sich aufopferungsvoll um January, die vorbelastete jüngere Schwester des Amokläufers, kümmert. Daphne ist hin und her gerissen zwischen ihrem Glauben an das Gute im Menschen und der Hetzjagd auf ihre ehemaligen Schulkameraden. Als January brutal zusammengeschlagen wird, ist Jesse der Hauptverdächtige, wodurch Daphnes Beziehung zu ihm auf eine harte Probe gestellt wird. - Der spannende Jugendroman behandelt ein leider immer wieder aktuelles Thema, das nicht mehr nur amerikanische Schulen betrifft. Vor allem auch Januarys Geschichte ist erschreckend, zeigt sie doch schonungslos, wie Angehörige von Tätern sofort als Mitwisser geächtet und verachtet werden, obwohl sie oft nichts von den Taten geahnt haben. Ein mitreißendes Buch, das sicher nicht nur für Jugendliche und junge Erwachsene interessant ist. (Übers.: Maria Poets)
Stefanie Simon
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
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Christine Seifert
Fischer FJB (2015)
377 S.
kt.