Fünf Fälle für Sherlock Holmes
Der berühmte Privatdetektiv Sherlock Holmes ist in die Jahre gekommen und sein leicht angestaubter Charme begeistert eher ältere Leser. Jetzt hat ihm ein japanischer Mangazeichner eine Verjüngungskur verpasst, die ihn auch für ein jüngeres Publikum wieder attraktiv macht. Die Exzentrik des genialen Detektivs und seine unglaubliche Kombinationsgabe hat der Zeichner eingefangen in mangatypische Schwarz-weiß-Paneele und fünf kurze Geschichten. Dabei bleibt zwar die literarische Qualität des Autors Conan Doyle auf der Strecke, aber der Unterhaltungswert besonders für ein jüngeres Publikum steigt. Und da die Geschichten schon in der Urfassung weniger bluttriefend sind als viele der modernen Kriminalgeschichten, bleibt auch die Manga-Version von allzu brutaler Grausamkeit verschont. Somit kann man diesen Band schon jüngeren Nutzern in die Hand geben. Dabei kann man darauf hoffen, dass sie dazu angeregt werden, auch mal einen Original-Band der Geschichten in die Hand zu nehmen. Kann bei Nachfrage nach Mangas gerne überall eingestellt werden.
Lotte Schüler
rezensiert für den Borromäusverein.
Fünf Fälle für Sherlock Holmes
Arthur Conan Doyles ; Haruka Komusubi
Tokyopop (2013)
Manga-Bibliothek
230 S. : überw. Ill.
fest geb.