Memento mori
Meme ist seit dem Verschwinden ihres Bruders traumatisiert. Sie grübelt oder ist ihrer Umwelt gegenüber gleichgültig. Ständig denkt sie über den Tod nach und nimmt dann sogar eine Arbeit bei einem Beerdigungsinstitut an. Ihr Chef Kurakawa ist mit ihrer Arbeit unzufrieden. Als er Meme bei einem Fehler erwischt, würgt er sie fast bis zur Besinnungslosigkeit. Dennoch entwickelt sich eine zaghafte Beziehung zwischen ihnen. Während sie sich lieben, erlebt Meme einen intensiven Schmerz. Diese ungewöhnliche Liebesgeschichte beschäftigt sich mit den Themen Tod und Liebe, Trauer und der Sehnsucht nach Glück. Bereits das etwas größere Format und die holzschnittartige Illustration - ein mächtiger Baum hinter dem Hand in Hand ein Junge und ein Mädchen stehen - deuten dies an. Die Zeichnungen in schwarz-weiß faszinieren ebenfalls in ihrer Eindrücklichkeit.
Ursula Reich
rezensiert für den Borromäusverein.
Memento mori
Fumiko Fumi
Tokyopop (2015)
196 S. : überw. Ill.
kt.