Das Flüchtlingskind in Gottes Hand
Dieser theologische Exkurs skizziert zunächst die Beziehungen Israels zu Ägypten von Abraham über den alttestamentlichen Josef, den Exodus bis zum neutestamentlichen Josef und Jesus und setzt sich mit der früh entstehenden jüdisch-philosophischen Kritik am antiken Christentum auseinander. Im Vergleich mit den beiden Kindheitsevangelien von Matthäus und Lukas fragen die Autoren sodann - immer mit Blick auf das Phänomen Flucht - nach dem Geschichtswert, nach den literarischen Gattungen und dem theologischen Potenzial dieser Erzählungen und suchen Spuren in den apokryphen Evangelien. Wie in der Vergangenheit so sehen sie auch in der Gegenwart, wo Flucht und Vertreibung geschehen, in der Erfahrung der Fremde die Frage nach Gott und nach der Barmherzigkeit aufgeworfen. - Interessante Aspekte für theologisch versierte Leser.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das Flüchtlingskind in Gottes Hand
Thomas Söding ; Robert Vorholt
Patmos-Verl. (2016)
126 S.
fest geb.