Von der Magie zur Mystik
Der Pfarrer Stefan Jürgens, bekannt in der Öffentlichkeit durch Fernsehen, Funk und Bücher ("Ausgeheuchelt", BP/mp 20/459, "Dranbleiben", Rez. in Heft 2 oder online), versucht den Gläubigen den Unterschied zwischen Religion und Glaube zu vermitteln.
Glaube als etwas Erwachsenes, Großes, Mystisches, Tragendes. Er stellt fest, dass viele Erwachsene, bedingt durch die Erziehung und die Bequemlichkeit, in den Kinderschuhen des Glaubens stecken geblieben seien. Glaube hat seiner Ansicht nach etwas mit Taten und nicht mit Worten zu tun, Glaube ist kritisch und verlangt Eigeninitiative. All das erklärt der Autor sehr gut und rüttelt in gewisser Weise auch dadurch auf. Leider hat das Buch durch Redundanzen eine nicht nötige Länge im Mittelteil. Immer wieder und vor allem am Ende wird Stefan Jürgens sehr kirchenkritisch. - Ein Buch für Büchereien, deren Leser:innen sich kritisch, aber konstruktiv und anregend mit dem Thema des Glaubens in Selbstreflexion auseinandersetzen wollen.
Gabi Radeck
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Von der Magie zur Mystik
Stefan Jürgens
Patmos Verlag (2021)
176 Seiten
fest geb.