Früher war ich ein flottes Huhn, heute bin ich eine lahme Ente
Über 15 Jahre lang lebten Frauen und Männer aus Osteuropa, von Polen bis Ungarn und von Bulgarien bis Armenien, im Hause der Mutter der Autorin, um die alte Dame rund um die Uhr zu betreuen. Diese Betreuungsform steht oft in der Kritik. Doch die Mutter und die Autorin selbst haben diesen unmittelbaren Kontakt zu Menschen aus anderen Kulturen durchaus als Bereicherung empfunden, ja als Möglichkeit der direkten Völkerverständigung. Mit ihrem Buch, in dem die Autorin detailreich und mit viel Humor von den spannenden und skurrilen alltäglichen Erlebnissen mit den osteuropäischen Pflegekräften erzählt, ist ein Plädoyer für den Einsatz fremdländischer Hilfskräfte in den verschiedenen Betreuungsformen. Ein Buch, das sich unterhaltsam liest, aber durchaus auch nachdenklich macht.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Früher war ich ein flottes Huhn, heute bin ich eine lahme Ente
Sigrid Tschöpe-Scheffler
Patmos Verlag (2020)
200 Seiten
kt.