Begleiter in der Dunkelheit

"Ich bin nicht pausenlos mit Tod und Sterben befasst“, sagt Martin Weber. Es geht darum, „wie Leben bis zuletzt gestaltet werden kann.“ Im Gespräch mit dem Theologen und Journalisten Michael Albus berichtet er von seiner Arbeit auf der Palliativstation. Begleiter in der Dunkelheit Schon im Studium haben ihn die Begegnungen mit Menschen fasziniert, bis ein persönliches Erlebnis zum Wendepunkt wurde. Seitdem setzt er sich - auch öffentlich - für eine Hospiz- und Palliativarbeit ein, die den Blick auf den Menschen richtet und ihn in seinen körperlichen, seelischen, sozialen und spirituellen Belangen ernst nimmt - was für ihn „in gewisser Weise ein Gegenentwurf zur heutigen technisierten Medizin“ darstellt. Als Arzt in der letzten Lebensphase fühlt er sich vier Hauptkriterien ärztlicher Ethik verpflichtet: den Willen des Patienten zu achten, ihm Gutes zu tun, ihm nicht zu schaden und gerecht zu handeln. Was das Buch besonders macht, ist, dass er all dies aus sehr persönlicher Sicht schildert. Dabei verschweigt er nicht das Dunkle, die Ängste und Unsicherheiten. „Martin arbeitet auf dem äußersten Posten des Lebens“, schreibt Michael Albus. „Es ist der Abschnitt der Lebenszeit, in dem alles auf den Punkt kommt.“ Lesenswert.

Christiane Raeder

Christiane Raeder

rezensiert für den Borromäusverein.

Begleiter in der Dunkelheit

Begleiter in der Dunkelheit

Martin Weber im Gespräch mit Michael Albus
Patmos Verlag (2022)

183 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 612549
ISBN 978-3-8436-1392-7
9783843613927
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Na, Fa
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Auszeichnung: Sachbuch des Monats