Stimme der Toten
Tatortreinigerin Judith kämpft noch mit den Nachwirkungen der Ereignisse, in denen sie etwas über ihre Familie und deren Leben erfuhr. Da stolpert sie während der Arbeit in einer Bank über einen Blutfleck, der auf ein Verbrechen hindeutet. Sie schaltet die Polizei ein und ahnt nicht, dass sie damit in den Fokus einer Verbrecherbande gerät, die es auf viel Geld abgesehen hat. Und wieder sind es die Schatten ihrer Vergangenheit, durch die sie erpressbar wird und die sie zwingen, um ihr Leben zu kämpfen. Die Geschichte um die Zwangsadoption des kleinen Mädchens Christiane, das jetzt Judith heißt, geht in eine neue Runde. Alte Bekannte, tot geglaubte Menschen und neue Feinde aus der ultrarechten Szene in Brandenburg tauchen auf und wirbeln Judiths Leben kräftig durcheinander. Nina Petri erzählt die Geschichte glaubhaft, ansprechend und sehr spannend. Sie schafft es, die weiche, verletzliche Seite der Protagonistin deutlich zu machen und passt sich der Dynamik des Romans gut an. Das Hörbuch kann auch ohne Kenntnis der vorherigen Geschichte (Zeugin der Toten - BP/mp 11/968) gut verstanden werden, ist spannend und fesselnd. Auch schon für kleinere Büchereien gut geeignet.
Leoni Heister
rezensiert für den Borromäusverein.
Stimme der Toten
Elisabeth Herrmann. Gelesen von Nina Petri
Der Hörverl. (2017)
2 mp3-CD (ca. 813 Min.)
mp3-CD