Häschen in der Grube
Zu seinem großen Schrecken fällt ein Häschen bei seinem Stadtausflug in eine Grube und landet in der Kanalisation. Verzweifelt sucht es einen Weg nach oben und fürchtet sich sehr so allein in der Dunkelheit - scheinen es doch lauter Augen aus allen
möglichen Ecken zu beobachten. Als eine Ratte das Häschen am Fell zupft und ihre Freunde dazu ruft, fällt es vor Schreck in den Abwasserstrom, denn lauter Monster scheinen es fressen zu wollen: Schlangen, Krokodil, Schildkröten und andere schreckliche Wesen. Aber das Krokodil rettet es vor dem Ertrinken, und all die seltsamen Tiere trösten das Häschen, streicheln es und zeigen ihm sogar den Weg ans Tageslicht - doch will es seine neuen Freunde wirklich verlassen? - Große comicartige Bilder erzählen diese Geschichte völlig ohne Worte, aber Isabel Kreitz bringt Angst, Schrecken, Freude und Neugier der "Unterwelt-Bewohner", die an Zeichentrick-Figuren erinnern, so eindrücklich vor Augen, dass jeder Text überflüssig ist. Kinder ab drei Jahren können diese Geschichte beim Betrachten selbst erzählen und werden ihre Freude daran haben.
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Häschen in der Grube
Isabel Kreitz
Aladin (2014)
Bilderbücherei
[12] Bl. : nur Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 3