Oskar und die Sache mit dem Glück
Oskar findet sich ganz normal, aber seine Eltern sind manchmal ziemlich peinlich. Es ist peinlich, wenn Papa laut singend in die Schule kommt und die Lehrerin umarmt, und es ist peinlich, wenn Mama bei der Klassenfeier Hiphop tanzt. Da kommt so ein Glückskeks gerade recht, der in Aussicht stellt, dass der größte Wunsch sich erfüllen wird, wenn man ihn laut ausspricht. Unglücklicherweise wünscht sich Oskar nicht, dass seine Eltern weniger peinlich sein mögen, sondern dass seine Eltern und er sich ähnlicher sind. Und schon einen Tag später meldet er sich freiwillig für das Solo beim Weihnachtskonzert, obwohl das eigentlich auch peinlich ist. Aber da ist auch noch Hugo, auf dessen Verliebtheit Oskar eifersüchtig ist, und Bie, deren Eltern das neue chinesische Restaurant führen und die ihm diesen Glückskeks bei ihrem ersten Besuch dort geschenkt hatte. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, den Wunsch wieder rückgängig zu machen, erlebt Oskar, dass es gar nicht peinlich ist, jemanden einfach gern zu haben. Und so beginnt eine so nachvollziehbar wie liebe- und humorvoll erzählte Geschichte von Kennenlernen und Verliebtsein. Die Übersetzung aus dem Schwedischen ist gut gelungen, die Kapitel sind überschaubar und werden von gelegentlich eingestreuten sympathischen Zeichnungen ergänzt. Ein empfehlenswertes Buch für Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 12 Jahren.
Annette Jantzen
rezensiert für den Borromäusverein.
Oskar und die Sache mit dem Glück
Kerstin Lundberg Hahn. Mit Ill. von Susanne Göhlich
Aladin (2015)
174 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8