Endstation Ritz
Madame wird demnächst 100 und wohnt seit mehr als fünfzig Jahren inkognito im kleinsten Zimmer des Hotel Ritz, Paris. Doch Madame war nicht immer allein mit ihren Gewohnheiten, vor dem Zweiten Weltkrieg sammelte sie Kunst, auch gegen den Willen des
verehrten Gatten, der bald gemeinsame Sache mit den Nazis machte und die unbequeme Madame ins KZ entsorgte. - Manchmal mit zwei Sätzen pro Kapitel, manchmal über drei Seiten, aber immer wortkarg, erzählt Goupil die Geschichte einer Frau, die so alt ist wie das Jahrhundert und die größten Schrecknisse desselben tief verletzt überlebt hat. Ein kleines literarisches Juwel - für Liebhaber. (Übers.: Ines Schütz)
Beate Mainka
rezensiert für den Borromäusverein.

Endstation Ritz
Didier Goupil
Haymon (2008)
99 S.
fest geb.