Engel und Dämonen
Verkehrte Welt: Seit drei Wochen ist Polizeimajor Schäfer spurlos verschwunden und Chefinspektor Bergmann macht sich ernsthaft Sorgen. Während ein an Amnesie leidender Schäfer orientierungslos durch die österreichischen Wälder stapft, hat Bergmann
alle Hände voll zu tun. Es gilt nicht nur, seinen Chef aufzuspüren, auch andere Morde nehmen ihn voll in Anspruch. Erschwert werden die Ermittlungen durch ein Jahrhunderthochwasser und ein geplantes Bombenattentat, das es zu verhindern gilt. Und dann ist da noch ein obskurer Geheimbund, zu dem Schäfer eine wie auch immer geartete Verbindung unterhielt. - Das ist viel Stoff für einen Krimi und Haderer versteht es, wie schon in seinen gekonnt verschachtelten früheren Krimis um den unkonventionell ermittelnden Schäfer, alles unter einen Hut zu bekommen. Allerdings fehlt es dem vierten Band seiner Reihe an Spannung, was sicher auch daran liegt, dass nicht der Polizeimajor, sondern sein eher konventioneller Chefinspektor Bergmann ermittelt. Dafür gibt es reichlich schwarzen Humor, viel Tiefsinn und einen wunderbaren Erzählstil. Für alle Fans der Reihe.
Beate Mainka
rezensiert für den Borromäusverein.

Engel und Dämonen
Georg Haderer
Haymon (2012)
385 S.
fest geb.