Ein Meer für Seehund Paul

Hanna fährt mit ihren Eltern in den Ferien zu Luka, ihrem besten Freund, der vor ein paar Monaten an die Nordsee gezogen ist. Sie nimmt Esmeralda, eine Landschildkröte, die die beiden Kinder gefunden haben, mit. Bei Luka angekommen erkundet Hanna zuerst den Bauernhof, doch dann zieht es sie ans Meer. Zusammen mit Esmeralda erkunden die beiden Kinder den Strand. Doch plötzlich ist die Schildkröte verschwunden - sie hat sich im Strand eingegraben. Bei der Suche fällt den Kindern auf, dass es sehr viel Müll Strand gibt. Die Kinder treffen Nelly, die im Leuchtturm wohnt, ihrem Vater gehört der Buchladen im Ort und ihr Bruder macht ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in der Seehundstation. Hanna, Luka und Nelly machen zusammen eine Kutterfahrt und eine Wattwanderung. Bei diesen Ausflügen lernen alle eine Menge über das Meer und das Watt und die Verschmutzung von beiden. An einem Tag finden die Freunde ein Seehundbaby am Strand, es hat sich in einem Fischernetz verfangen und verletzt. Nelly ruft ihren Bruder an. Das Seehundbaby wird befreit und in die Seehundstation gebracht. Die Kinder besuchen am nächsten Tag die Station und dürfen dem Seehundbaby einen Namen geben: Paul. In der Station sind viele Informationstafeln über die Verschmutzung des Meeres. Die Freunde sind sehr darüber aufgebracht, dass niemand etwas dagegen unternimmt. Gemeinsam planen sie eine "Putzaktion" am Strand. Die Aktion nimmt immer größere Ausmaße an. Es gelingt ihnen sogar, den Bürgermeister dafür zu gewinnen. In der Nacht vor der Putzaktion steht aber noch ein nicht ganz ungefährlicher Ausflug auf dem Programm, damit sie Umweltsünder stellen können und so zum Schutz der Nordsee beitragen können. Das ihre Eltern von dem Ausflug nichts wissen dürfen, versteht sich von selbst. Doch die Nordsee ist ausgerechnet in dieser Nacht sehr stürmisch … So hat Hanna sich ihre Ferien mit Luka bestimmt nicht vorgestellt. Als ganz normales Mädchen kommt die Landratte ans Meer und als Umweltaktivistin wieder nach Hause. Das Thema Umweltschutz und Meeresverschmutzung zieht sich durch das ganze Buch. Die Bewohner des Watts, die Arbeit der Seehundstation, Ebbe und Flut und Geisternetze werden innerhalb der Tageserlebnisse der Kinder leicht verständlich erklärt. Die Putzaktion der Kinder zeigt, dass jeder etwas zum Umweltschutz beitragen kann, wenn jeder vor der eigenen Haustür damit anfängt. Das dies nicht immer einfach ist und man beharrlich und konsequent sein muss, erleben die Kinder am eigenen Leib. Die liebevollen Zeichnungen unterstützen das Anliegen des Buches und verdeutlichen einzelne Situationen. Die einzelnen Kapitel sind überschaubar und die Spannungsbögen dem Lesealter angepasst. Abgerundet wird das Buch durch die Tipps am Ende zur Vermeidung von Plastikmüll und den Hinweis auf Seiten im Internet, auf denen man sich weiter informieren kann. Für alle Bestände empfohlen.