Mein Vater aus Paris
Der junge Dorflehrer Jacques erzählt von seinem Leben im einsamen Contulmo bei Angol in Chile zusammen mit seiner vom Bettlakenwaschen ärmlich lebenden Mutter, von seinen Träumen von schönen Dorfmädchen und seinen Begegnungen mit Nachbarn. Sein Vater hat mit demselben Zug, mit dem er als fertiger Lehrer angekommen ist, das Dorf und damit die Mutter für immer verlassen - angeblich auf dem Weg zurück in seine Heimat Paris. Auf der Suche nach Abenteuern in der Nachbarstadt hat Jacques dann eine sehr überraschende Begegnung, die eine glückliche Wendung in sein und seiner Mutter Leben bringen kann. - Mit sehr leisen Tönen und sparsamen Worten erzählt der schüchterne Junglehrer seine Erlebnisse und Gefühle und lässt den Leser mit einem offenen Schluss den weiteren Lauf der Dinge mehr ahnen als wissen. - Eine angenehm unaufgeregte Liebesgeschichte, die mit ihren zarten Tönen auch jeder Bücherei gut zu Gesicht steht. (Übers.: Stefanie Gerhold)
Georg Bergmeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Mein Vater aus Paris
Antonio Skármeta
Graf (2011)
96 S. : Ill.
fest geb.