Antonio
"Wir sind fünf, aber einer ist gestorben", so beginnt dieser Roman. Drei Stimmen - Isabel, die Übermutter, Haraldo und Raul - erzählen Antonio, der im Mittelpunkt dieses fein gewebten Netzes aus Erzählungen über seine Familie steht, die Geschichte um Elenir und Xavier und Elenir und Teo aus ihrer eigenen Sicht. Sie spinnen die Fäden, die am Ende ein Gesamtbild der Vergangenheit ergeben. Die unterschiedlichen Persönlichkeiten und die typische Art eines sich erinnernden Erzählenden kommen im Erzählstil zum Tragen. Die Geschichte erhält durch die Erzähler ihre Bedeutung und mit dem Fortschritt des Romans die notwendige Tiefe, um das Familienschicksal begreifbar zu machen. Anfangs verwirrend, nach und nach aber einleuchtend, entfaltet sich die Geschichte eines tragischen Familiengeheimnisses. - Für anspruchsvolle Leser/innen.
Daisy Liebau
rezensiert für den Borromäusverein.
Antonio
Beatriz Bracher
Assoziation A (2013)
188 S. : Ill.
fest geb.