Tollkirschen und Brombeereis
Das Trauma ihrer Entführung aus dem vorangegangenen Band ("Narzissen und Chilipralinen") macht der 17-jährigen Miriam noch immer schwere Probleme. Verzweifelt versucht sie außerdem, Daniels Liebe zurückzugewinnen. Schuld an seiner Ablehnung sind ihre Küsse mit Tom - und der hat angeblich nur noch kurze Zeit zu leben. In einem Sommercamp tauchen dann noch schwerere Probleme auf. Einer der Teilnehmer plant, sich selbst zu töten, wie Miriam und ihre Schwester Tabitha herausfinden. Doch erst einmal findet Miriam langsam zu ihrem Glauben an Gott zurück und stellt sich ihren Zweifeln, bis dramatische Ereignisse ihr beherztes Eingreifen erfordern. - Die spannende Geschichte dient vor allem dazu, den Leser zur Auseinandersetzung mit Glaubensfragen hinzuführen. Die Glaubwürdigkeit der Geschehnisse steht dabei weniger im Vordergrund als die positive Botschaft, dass Zweifel zum Glauben gehören und eine Auseinandersetzung damit wichtiger Bestandteil des Lebens ist. Konservative Werte (Sex vor der Ehe wird zwar nicht verdammt, aber eher negativ betrachtet) gehören zur Welt der christlich geprägten Jugendlichen. Gerade für junge, christliche Leser eine Empfehlung in allen Beständen.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Tollkirschen und Brombeereis
Franziska Dalinger
Neufeld (2013)
237 S. : Ill.
kt.