Die letzten Tage der Menschheit
Der großformatige Band will dazu einladen, das 1922 erstmals erschienene Lesedrama "Die letzten Tage der Menschheit", in dem der Schriftsteller Karl Kraus die Kriegshetze und Kriegspropaganda schonungslos geißelt, wieder zu lesen. Der Herausgeber des Bandes versucht das zu erreichen, indem er kurze Textstellen von Kraus vielen Fotos gegenüberstellt, welche teils die Gräuel und das Elend des Krieges, teils die Verlogenheit und Schönfärberei der Kriegsberichterstattung dokumentieren. Die Textproben und die Bilder sind gleich schockierend. Fast alle Abbildungen stammen aus österreichischen Beständen, zeigen daher den österreichischen Kaiser, österreichische Truppen und Kriegsschauplätze. - Eine eindrucksvolle und nachdenklich machende Neuerscheinung.
Hans Niedermayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die letzten Tage der Menschheit
Anton Holzer (Hg.). Mit Texten von Karl Kraus
Primus-Verl. (2013)
142 S. : überw. Ill. (z.T. farb.)
fest geb.