Deutschstunde 1968
Vor 50 Jahren fühlte sich der Autor in seinem letzten Gymnasialjahr ohnmächtig gegenüber Schule und Bildungspolitik und beschloss daraufhin, seine schulische Mitarbeit auf die Protokollierung des Deutschunterrichts zu beschränken. In dieser kommentierten Ausgabe entsteht das subjektive Bild vom Unterrichtsgeschehen durch einen Schüler, der die Grenze des Unterrichts überschreiten und sich dem neuen aktuellen politischen Geschehen stellen will und dem Gefühl erliegt, dass nur Altes, nicht mehr Zeitgemäßes, auf das christliche Menschenbild Ausgerichtetes den Unterricht beherrscht. Seine Aufzeichnungen über die Spracherziehung, die Literaturbehandlung, die Klassenarbeiten und den ausführlich protokollierten Studientag mit dem Thema "Revolutionen und revolutionäres Denken im 20. Jahrhundert" werden begleitet u.a. von Gliederungen, Arbeitsblättern, Schulaufgabenthemen und Aufsatzbeispielen sowie einem Schriftwechsel mit dem Rowohltverlag über eine früher geplante Veröffentlichung. Der nostalgische Blick auf die 68erJahre könnte vielleicht bei Germanisten und Lehrern Interesse wecken.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Deutschstunde 1968
Bernd Feuchtner
Vergangenheitsverl. (2018)
398 S.
kt.