Der Fluch der goldenen Möwe
Heiko Grendel will auf der Nordseeinsel ein McDaisy's im alten Haus seines Onkel Tjabbe einrichten. Er hat schon potente Geldgeber vom Festland, also nach Inseldiktion: aus Deutschland. Renko Heidergott, der Wirt des Seesterns, ist empört. Als Grendel nachts niedergeschlagen und ein Geldgeber entführt wird, gerät der aufbrausende Heidergott in Verdacht. Inselpolizist Lüppo Buss hat alle Hände voll zu tun. Unterstützt wird er von Hauptkommissar Stahnke, der das Osterwochenende in der Nähe seiner Freundin verbringen will. Fast zu spät erkennt Stahnke, dass keine Inselbewohner die Delikte begangen haben. - Der Autor hat eine sehr stimmige Handlung in zwei Strängen aufgebaut und hält die Spannung bis zum Schluss durch. Ohne eine einzige Leiche! Der Lesereiz liegt v.a. in den breiten Passagen über die dörfliche Gerüchteküche. Besonders die vier Alten von der Bahnhofsbank sind Gerdes gelungen. Eine kurzweilige Lektüre, überall zu empfehlen.
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Fluch der goldenen Möwe
Peter Gerdes
Leda (2013)
313 S. : Ill.
kt.