Mareks Liste
Theodor Wolf, ehemaliger Ermittler beim Landeskriminalamt in Berlin, lebt seit 25 Jahren mit seiner zweiten Frau und Tochter in Kanada. Da bekommt er von einem guten Freund einen Anruf, der ihn in Alarmbereitschaft versetzt: Der Fall, der ihn zum Ausstieg aus dem Polizeidienst bewogen hat, weil er damals seine Frau und einen guten Kollegen durch Mord verloren hat, holt ihn ein. Ein Mittäter von damals will nicht enttarnt werden und trachtet Wolf und seiner Familie nach dem Leben. Vor Wolfs Auge taucht die ganze Geschichte wieder auf - und diese macht auch den Großteil der Handlung aus. Schließlich kommt es (wieder in der Gegenwart) zum Showdown zwischen Wolf und seinem mysteriösen Gegner. - Auch der neuste Thriller des Autors (zuletzt: "Ansverus' Fluch", s. BP/mp 16/712) ist absolut lesenswert: Eine spannende Story, das gut herausgearbeitete Ambiente Berlins kurz nach der Wende, stimmige, psychologisch gut herausgearbeitete Charaktere und ein mitreißendes Tempo machen das Buch zu einem echten Pageturner. Dass Christoph Ernsts Leidenschaft der "Film Noir" ist, zeigt sich in der Komposition des Krimis, der zuweilen echte Züge dieser Filmgattung trägt. An diesem Thriller werden Krimifans ihre helle Freude haben.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Mareks Liste
Christoph Ernst
Leda (2018)
318 S.
kt.