1, 2, 3, so kann es gehn, eben waren es noch zehn!
Frau Meier hat eine ganz eigene Menagerie. Von einer Schlange bis hin zu den zehn Schnecken leben Pinguine, Leuchtkäfer, Streifenhörnchen und mehr bei ihr. Als sie Einkaufen geht, verschlingt die Schlange alle anderen Mitbewohner; gibt sie aber auch alle wieder her, als Frau Meier zurück ist. Die Illustrationen erzeugen einen leicht surrealen Eindruck, sind sie wohl in ihrer Gestalt eindeutig, werden aber durch die Farbgebung verfremdet. - Die Erstlesereihe des Tulipan-Verlages hat immer wieder durch besondere Veröffentlichungen auf sich aufmerksam gemacht. Auch das vorliegende Buch tanzt aus der Reihe: obwohl im Gewand eines Erstlesebuches, lautet die Altersempfehlung auf dem Buchrücken "ab 4" (der ich völlig zustimme). Und in der Tat ist der Inhalt, die Zahlen von 1 bis 10, ein klassisches Bilderbuchmotiv / Kindergartenthema. Ebenfalls lädt die gereimte Form zum Vorlesen, Mit-Reimen und -Zählen ein. Manche Reime sind durch Wortwahl oder verschachtelte Struktur so anspruchsvoll, dass Erstleser darüber stolpern. So stellt sich in der Praxis der Bücherei-Arbeit wieder einmal die Frage nach dem besseren "Ort" für ein Buch. - Neben diesem Rätsel fällt das Gesamturteil trotzdem mehr als positiv aus.
Astrid Frey
rezensiert für den Borromäusverein.
1, 2, 3, so kann es gehn, eben waren es noch zehn!
Andrea Schomburg. Bilder von Dorothee Mahnkopf
Tulipan-Verl. (2017)
Tulipan 123
[20] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4