Die Rätsel der Toten

Dieses fesselnde und äußerst informative Sachbuch vermittelt einerseits wissenschaftlich belegte Fakten über bedeutende alte Kulturen und führt andererseits junge Leserinnen und Leser feinfühlig an das Thema Tod heran. Ehe die verschiedenartigen Bestrebungen der Menschen, Vergänglichkeit und Verwesung aufzuhalten oder wenigstens hinauszuschieben, in den Bestattungsformen in Afrika, Amerika, Europa und Asien aufgezeigt werden, machen die Autoren deutlich, dass man in den meisten Kulturen die Toten würdevoll behandelte und nicht einfach entsorgte, sie in Kirchen, Friedhöfen, Katakomben, Tempeln und Grabhügeln bestattete und dabei vielfach bemüht war, den Körper zu erhalten. Die bekanntesten Beispiele sind die Mumien, an denen Wissenschaftler wichtige Erkenntnisse über das Leben der Menschen vor vielen tausend Jahren herausgearbeitet haben, z.B. über Ernährung, Krankheiten, Kleidung sowie Tätigkeiten. So entdeckten Forscher, dass die Chinchorro (Westküste Südamerikas) als erste ihre Toten durch gewisse Schlammtechniken mumifizierten und nicht die Ägypter, die stets mit Mumien in Verbindung gebracht werden und auf die auch dieses Buch besonders eingeht. Doch auch der vor 5000 Jahren verstorbene "Mann aus dem Eis", Ötzi, und weitere natürlich mumifizierte Tote - z.B. Moor- und Salzleichen - oder die seltsam anmutende Selbstmumifizierung japanischer Mönche werden in kenntnisreichen und kindgerechten Texten und mit anschaulichen Illustrationen vorgestellt. - Ein Muss für jede Bücherei!