Sepia und das große Meer
Das Tintenfischmädchen Sepia versteckt sich vor seinem Papa im bunten Korallenriff und wird prompt von der Strömung abgetrieben. Es fragt verschiedene Meeresbewohner, z.B. den riesigen Mantarochen oder den gefährlichen Haifisch, nach dem Weg zurück
nach Hause. Ein Seepferdchen, das sich als "blinder Passagier" an einen von Sepias vielen Tentakeln geheftet hat, gibt den entscheidenden Tipp. Die beiden Schicksalsgenossen schließen sich den Walen an. So führt sie der Weg zurück ins heimische Korallenriff und natürlich zu dem erleichterten Papa. - Vom Vorsatzpapier angefangen bis zur ausklappbaren Doppelseite liegt hier ein wunderschön gestaltetes, in fast allen Aspekten stimmiges Bilderbuch vor. Die Zeichnungen bestechen durch ihre abwechslungsreiche Farbgestaltung, die interessanten Perspektiven, ihre detaillierte Darstellung und den lehrreichen Text. Letzteres ist wohl auch der Mitautorin, einer Biologin, zu verdanken. Sepia ist eine gute Identifikationsfigur. Klug erkennt sie die prekäre Lage, bekommt keine Panik, sondern mobilisiert ihre Ressourcen und sucht sich die richtigen Helfer. Dass das Bilderbuch entfernt an "Swimmy" von Leo Lionni oder an den Animationsfilm "Findet Nemo" erinnert, schmälert die Güte des herausragenden Bilderbuches in keiner Weise.
Martina Mattes
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Sepia und das große Meer
erzählt und ill. von Susanne Timbers. Ergänzt durch Tanja Dietrich
Mined. (2019)
[10] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4