Murks? Nein danke!

"Geplante Obsoleszenz" ist der Fachterminus für das zu schnelle Unbrauchbarwerden, die mangelhafte oder nicht vorhandene Reparaturfähigkeit und die fehlerhafte Konstruktion von Geräten, wie wir es alle kennen. Der Autor hat hierzu nicht nur eine Murks? Nein danke! Fülle an Beispielen zusammengetragen, von der Waschmaschine, die Flecken macht, dem Geschirrspüler, der die Zahl der Öffnungsvorgänge zählt, aber nicht spült, dem Standmixer, der Smoothies mit Öl und Rost vermischt, dem Notebook, das keine Luft bekommt, dem Handy, das nicht mehr klingelt, von Schuhen, die im Schrank vergehen bis zu Kleidung, die auf Kante genäht wird und damit leicht auftrennt. Derartige Fehler sind oft Teil des Geschäfts, wenn die Gier der Hersteller keine Grenze des Anstands kennt. Zudem wird häufig z.B. durch unnötiges Verschweißen, eine Reparatur erschwert oder sogar unmöglich gemacht. Was kann man dagegen tun? Testberichte und Betriebsanleitungen genau lesen, Murks der Initiative melden, längerfristig für bessere Reparierbarkeit sorgen und neue Wege in eine funktionierende Kreislaufwirtschaft suchen. Es geht auch anders, das zeigt der Autor dieses höchst lesenswerten Ratgebers auf eindringliche Art und Weise. In allen Büchereien gut einsetzbar.

Michael Mücke

Michael Mücke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Murks? Nein danke!

Murks? Nein danke!

Stefan Schridde
Oekom-Verl. (2014)

256 S. : Ill. (z.T. farb.), graph. Darst.
fest geb.

MedienNr.: 579153
ISBN 978-3-86581-671-9
9783865816719
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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