Der Kaktus
Susan Green, eine pragmatische, logisch denkende Frau Mitte vierzig, die mit übermäßigen Emotionen wenig anfangen kann und ein geregeltes Leben führt, wird durch eine ungeplante Schwangerschaft und den Tod ihrer Mutter unwiederbringlich aus der Bahn geworfen. Um ihr Erbe zu erhalten, muss sie sich mit ihrem ihr alles andere als sympathischen Bruder auseinandersetzen und auch lange nicht wahrgenommene Kindheitserinnerungen werden wieder geweckt. Ganz allmählich merkt sie jedoch, dass auch ein kleines bisschen Chaos im Leben nicht schaden kann. - Haywood ist ein unterhaltsamer, immer wieder zum Schmunzeln anregender Roman gelungen, bei dem man die Protagonistin dabei beobachten kann, wie sie versucht, alles in geordnete Bahnen zu lenken, was mit ihren Mitmenschen jedoch nicht so recht klappen will. Wem z.B. "Das Rosie-Projekt" gefallen hat, der wird auch mit Susan Greens Versuchen, dem Leben eine Ordnung zu geben, vergnügliche Stunden haben. (Übers.: Wibke Kuhn)
Anna Heinzle
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Kaktus
Sarah Haywood
Pendo (2018)
393 S. : Ill.
kt.