Was uns bleibt
Der Schulausflug, den der junge Lehrer Francis Mason mit seinen Zweitklässlern an den Strand von San Francisco unternimmt, endet mit einer grausigen Entdeckung: Sie finden die Leiche einer Selbstmörderin, die von der Golden Gate Bridge gesprungen ist. Francis glaubt in der Toten seine erste Frau Nora zu erkennen, die zwei Jahre zuvor aus seinem Leben verschwunden ist. Statt seinen Schülern zu helfen, dieses traumatische Erlebnis zu verarbeiten, verliert er sich in seinen Erinnerungen an Nora, die er seit der Highschool kannte und bewunderte. Er schluckt Tabletten, um die Anforderungen der Gegenwart mit den verstörten Kindern, deren Eltern, der Schulleitung, der Polizei und seiner schwangeren Frau Greta auszublenden, und merkt, dass er sich seiner Vergangenheit stellen muss, um zu verstehen, warum er Nora am Hochzeitstag verlassen und sie sich nie wieder gemeldet hat. Schmerzhaft ist dieser Weg zur Selbsterkenntnis für Francis, aber auch für den Leser, der ihn dabei begleitet und hofft, dass er den richtigen Weg in seinem Leben findet. Ein psychologisch einfühlsam erzählter Roman. Für literarisch interessierte Leser/innen sehr zu empfehlen. (Übers.: Nicole Seifert)
Was uns bleibt
Katie Arnold-Ratliff
Mare (2012)
334 S.
fest geb.