Momo

Momo kann zuhören und hat immer Zeit für ihre Mitmenschen. Ihre Freunde erfahren die wohltuende Wirkung dieser Gaben: Sorgen lösen sich auf und die Kinder entwickeln Fantasie für ihre Spiele. Doch dann wird die Stadt von den grauen Männern heimgesucht, Momo den Zeitdieben. Sie tauschen Effektivität gegen angeblich nutzlose Zeitverschwendung bei der Pflege von Freundschaften und zerstören damit die Seelen. Die Menschen werden dabei immer unglücklicher. Die Kinder haben zwar beneidenswerte Spielsachen, aber das Spielen verlernt. Und sogar Momos beste Freunde tauschen ihre Zufriedenheit gegen die fragwürdigen Errungenschaften der grauen Männer und lassen das Mädchen einsam zurück. Nur Momo lässt sich nicht korrumpieren und findet Meister Hora, den Herren der Menschen-Zeit. In einem spannenden Wettlauf befreit sie die gestohlene Zeit und vernichtet die Zeitdiebe. Mehr denn je trifft diese Geschichte (1973 erschienen) aktuelle Probleme: überquellende Spielzeugregale machen aus fantasievollen Kindern gelangweilte Konsumenten; und die Erwachsenen verlieren bei immer effektiverer Nutzung der Zeit ihre Lebensfreude. Die Stimme des Erzählers lässt den Hörer schnell eintauchen in Momos Welt. Sehr empfehlenswert, sofern nicht schon das Hörbuch mit Rufus Beck als Sprecher (2008) vorhanden ist.

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Borromäusverein.

Momo

Momo

Michael Ende. Gelesen von Gert Heidenreich
Silberfisch (2013)

7 CD (ca. 512 Min.)
CD

MedienNr.: 576540
ISBN 978-3-86742-246-8
9783867422468
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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