Hoffnung ist Gift
Jeff Sutton ist Taxifahrer. Eines Tages klopfen Polizisten an seine Tür und führen ihn als Verdächtigen im Entführungsfall eines jungen Mädchens medienwirksam ab. Einzige Hinweise auf seine Täterschaft sind Fingerabdrücke auf dem Fenster des Zimmers der Entführten sowie die Tatsache, dass er sein Taxi gründlich gereinigt hatte. Um ihn vor Übergriffen zu schützen, wird Sutton in den Todestrakt gebracht, wo er monatelang auf seinen Prozess wartet. Sein Pflichtverteidiger glaubt nicht an die Unschuld seines Mandanten und setzt sich entsprechend gleichgültig für ihn ein. Einziger menschlicher Kontakt ist während der täglichen Stunde des Freigangs ein psychopathischer, zum Tode verurteilter Mörder. Die Grausamkeit des Gefängnisalltags, die Monotonie der Zelle und die Gleichförmigkeit seines eingesperrten Lebens rauben Sutton seine Identität und seine Hoffnung. Es kommt der Tag des Prozesses. Wird Sutton die Jury von seiner Unschuld überzeugen können? Durch die konsequente Erzählung aus der Sicht des Taxifahrers wird der Hörer in die Geschichte hineingezogen, leidet und hofft mit ihm. Thomas M. Meinhardt ist hierfür die perfekte Besetzung und liest die Leidensgeschichte Suttons einfühlsam und überzeugend. Dieser spannende, sozialkritische Justiz-Thriller mit überraschendem Ende ist durchweg zu empfehlen!
Gabriele Güterbock-Rottkord
rezensiert für den Borromäusverein.
Hoffnung ist Gift
Iain Levison. [Sprecher:] Thomas M. Meinhardt
audio media (2012)
5 CD (ca. 330 Min.)
CD